Kuttig Electronic erhält am CERN den CMS Gold Award 2018

Am Montag, dem 03.12.2018, wurde der Kuttig Electronic GmbH der CMS Gold Industry Award 2018 verliehen. Die außerordentliche Verleihung fand im Rahmen des CMS-Kollaborationstreffens der Forschungseinrichtung CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, statt. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Michael Kuttig war angereist und nahm den Preis, "für die schnelle und fehlerfreie Produktion von 1200 Ersatz-DC-DC-Wandlern für den Pixeldetektor während des technischen Stopps zum Jahreswechsel 2017/18", entgegen.
Es ist kein normaler Tag im CERN bei Genf, die Forschungseinrichtung befindet sich gerade erst im Shutdown – noch am Tag zuvor zeichnete der CMS-Detektor (Compact Muon Solenoid) die letzten Teilchen-Kollisionen auf – die zweijährige Wartungsphase beginnt. Euphorische Stimmung aus vielen geglückten Experimenten liegt in der Luft, eine sehr erfolgreiche, dreijährige LHC-Laufphase (Run 2) ist abgeschlossen.
Rückblickend war das Jahr 2018 für CMS das bisher erfolgreichste. Nie zuvor wurden in einem Jahr so viele Proton-Proton-Kollisionen aufgezeichnet, mit einer bisher unerreichten Effizienz von 94%. Zu diesem Erfolg hat auch der EMS-Dienstleister Kuttig Electronic wesentlich beigetragen. Aus diesem Anlass entschlossen sich die Verantwortlichen des CMS-Experiments zu einer außerordentlichen Verleihung des CMS Gold Industry Awards 2018.


Prof. Roberto Carlin, Leiter des CMS-Experiments und Dr. Austin Ball, technischer Koordinator, überreichten den CMS Gold Industry Award im Rahmen des Kollaborationstreffens persönlich an Herrn Dipl.-Ing. Michael Kuttig, Geschäftsführer der Kuttig Electronic. Kuttig Electronic wurde außerordentlich mit dem Industriepreis ausgezeichnet für die erfolgreiche Neuproduktion von 1200 DC-DC-Wandlern für den Pixeldetektor, während des technischen Stopps zum Jahreswechsel 2017/18 (YETS – Year-End-Technical-Stop).
Zuvor waren, in den letzten drei Monaten des Betriebszeitraums 2017, etwa 5% der DC-DC-Wandler für den Pixeldetektor ausgefallen. Die einwandfreie Funktion des Pixeldetektors ist für den CMS-Detektor existenziell, da nur mit ihm die benötigte hochpräzise Vermessung der Teilchenspuren am Kollisionspunkt möglich ist.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Lutz Feld vom 1. Physikalischen Institut B der RWTH Aachen wurde gemeinsam mit Kuttig Electronic nach der Ausfallursache gesucht. Durch die Elektronikfertigung der Baugruppen nach IPC-A-610 Qualitäts-Klasse 3 wurden turnusgemäß sehr viele Parameter der Fertigung aufgezeichnet und konnten ausgewertet werden. Dadurch konnte ein fertigungsbedingter Fehler ausgeschlossen werden. Inzwischen wurden die Ausfälle auf eine Fehlfunktion in einem verwendeten Chip zurückgeführt.
Durch das sehr kleine Wartungsfenster des immer näherkommenden YETS wurde im November 2017 die Neuproduktion aller im CMS-Pixeldetektor verbauten DC-DC-Wandler beauftragt.

Für Kuttig Electronic hieß das, Leiterkarten- / Bauteilbeschaffung und Leiterplattenbestückung in kürzester Zeit mit einem harten Liefertermin zu realisieren. Die Lieferketten mussten, trotz allgemeiner Bauteilknappheit, funktionieren und die Qualität musste stimmen.
Die Kuttig Electronic GmbH hat es durch den überdurchschnittlichen Einsatz ihrer Mitarbeiter geschafft, diese Herausforderung zu meistern und den vorgegebenen Zeitplan einzuhalten. So konnte, nach dem YETS, das CMS-Experiment wie geplant mit den neuen DC-DC-Wandlern gestartet und bis Dezember 2018 ohne weitere Ausfälle betrieben werden.
„Wir sind stolz diese Herausforderung gemeistert zu haben und die Verleihung des CMS Gold Awards ist ein großer Motivator für das gesamte Team.“
Dipl.-Ing. Michael Kuttig
Weblinks
https://cms.cern/content/industry-awards - Industry Awards | CMS ExperimentNewsletter-Registrierung:
Mit unseren KUTTIG-NEWS möchten wir Sie über Neuerungen im Hause Kuttig Electronic informieren. Die KUTTIG-NEWS erscheinen in unregelmäßigen Abständen und werden per E-Mail verschickt.