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In-Circuit-Test
Bei dem ICT handelt es sich um eine rein elektrische Prüfung, die unabhängig von der Funktion der Baugruppe arbeitet. Mit Hilfe eines Nadelkissenadapters werden möglichst alle Netze zeitgleich kontaktiert und mit einem Testrechner verbunden. Dieser wählt über eine Schaltmatrix die zu prüfenden Netze aus und kontrolliert die zu erwartenden elektrischen Parameter.
Neben den klassischen Test auf Kurzschluss und Unterbrechung (Short & Open) können auch Widerstand, Kapazität und Induktivität gemessen und geprüft werden. Schwierigkeiten ergeben sich aber, wenn das Ersatzschaltbild zweier Netze zu komplex wird. So kann z.B. bei einer Parallelschaltung vieler Kondensatoren (typischerweise bei Abblock-Cs) nicht mehr jeder einzelne nachgewiesen werden, da der Kapazitätswert in der akkumulierten Toleranz untergeht.
Ergänzend sind auch einfache funktionale Tests möglich wie z.B. die Einspeisung der Versorgungsspannung, wobei die Stromaufnahme und alle Betriebsspannungen gemessen werden.
Der Vorteil liegt in der sehr kurzen Taktzeit, da ein Wechsel der beteiligten Netze über die Schaltmatrix sehr schnell erfolgen kann.
Von Nachteil sind die hohen Einmalkosten für den Nadelkissenadapter und für die Prüfprogrammerstellung. In der Praxis können die Nadeln nicht beliebig eng platziert werden und die Kontaktierungsgenauigkeit ist für Fine-Pitch Bauteile (Pitch <=0.5mm) nicht mehr ausreichend.
Zur Erstellung und Optimierung des Prüfprogramms müssen die kompletten Projektdaten des EDA-System vorliegen.
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